Geschrieben am 09. 08. 2019

Ausbildung bei Unterwegs Erfurt – eine typische Woche

Für wen die Kundenzufriedenheit an oberster Stelle steht, der benötigt ein gut ausgebildetes Team. Das ist auch der Grund, warum wir in unserer Filiale in Erfurt seit Eröffnung 2013 in den Berufsbildern „Verkäufer/-in“ und „Kaufmann/-frau im Einzelhandel“ ausbilden.

Wir haben unseren Azubi Tobias, 3. Ausbildungsjahr zum Kaufmann im Einzelhandel, und seinen Ausbilder Joerg gebeten, uns einen Einblick in eine typische Ausbildungswoche zu geben:

Tag 1:

Nach einem erlebnisreichen Outdoorwochenende beginnt die Woche für mich um 09.30 Uhr im Laden. Es gilt, eine große Lieferung von Campingmöbeln in den Laden zu räumen. Das erfordert Fitness und ein Auge für eine ansprechende Präsentation. Weitere Herausforderung: Die restliche Ware, die nicht auf der Verkaufsfläche gezeigt wird, muss systematisch in unser Lager verräumt werden: Nicht nur platzsparend, sondern auch so, dass es sicher steht, man gut dran kommt und dass es jeder schnell findet. Im weiteren Verlauf des Tages steht noch eine Schulung im Bereich Messer und Äxte auf dem Programm, denn schließlich möchten wir unseren Kunden stets eine gute und fachkundige Beratung bieten. Bis zum Dienstende widme ich mich unseren Kunden – Verkauf und Beratung stehen an.
Da ich heute den Spätdienst habe, sehe ich Tobias, wie er die Warenlieferung mit den Campingartikeln annimmt. Als Auszubildender im 3. Lehrjahr hat er darin schon Erfahrung, denn selbstständiges Arbeiten ist bei uns sehr wichtig. Beim Verräumen ins Lager zeigt er, dass er auch in Sachen Arbeitsschutz aufgepasst hat – alles wird ordentlich, sicher und gut zugänglich verräumt. Für die Ware, die im Laden gezeigt werden soll, überlegen wir uns zusammen kurz eine Präsentation, die Tobias dann wiederum selbständig umsetzt - das klappt schon sehr gut. Den Rest des Tages wird Tobias geschult und arbeitet selbständig im Verkauf.

Tag 2 und 3:

An den nächsten beiden Tagen geht es etwas früher zu Sache, denn ich muss mal wieder die Schulbank drücken. Letztendlich eine prima Gelegenheit, sich so manche Hintergrundinfo für den Verkaufsalltag zu verschaffen. Neben Standardlernfeldern wie Buchführung, Marketing und Personalentwicklung geht es auch um aktuelle politische Themen. Der Austausch mit anderen Azubis ist dabei immer eine willkommene Abwechslung. Da am Mittwoch mal zwei Stunden ausgefallen sind (was eher selten passiert), bin ich anschließend noch in die Filiale gefahren.
Tobias hat heute Berufsschule. Ich widme mich also der Dienstplanung und bereite das Azubigespräch vor, das einmal im Monat stattfindet. Hier klären wir alle Fragen zur Ausbildung, Ablauf und Fortschritt im Ausbildungsrahmenplan, schauen in das Berichtsheft und die Schulungsliste. Mittendrin steht plötzlich Tobias im Laden, da die letzten Stunden ausgefallen sind. Damit er auf seine reguläre tägliche Arbeitszeit kommt, arbeitet er den Rest des Tages im Verkauf und berät einen Kunden noch bis kurz nach Feierabend - mit Erfolg: Der Kunde verlässt mit seiner neuen Regenjacke glücklich unsere Filiale und auch ich bin sehr zufrieden: Tolles Engagement, Tobias!

Tag 4:

Da ich diesen Samstag arbeiten muss, habe ich heute meinen freien Tag. Diesen flexiblen freien Tag in der Woche habe ich schnell schätzen gelernt: Ausreichend Zeit, um sich um all den Dingen des Alltags zu widmen. Wenn man wie ich schon seine eigene Wohnung hat, gibt es immer was zu tun. Ich nutze diesen Tag, um vormittags einen Termin wahrzunehmen. Der Nachmittag gehört dann aber ganz meinen Freunden und wir treffen uns in der Stadt.

Tag 5:

Heute starte ich den Tag mit der Nachräumliste des Vortages: Das, was am Vortag verkauft wurde, suche ich aus dem Lager heraus und fülle die Bestände im Laden wieder auf. Im 3. Lehrjahr kenne ich die Produkte schon bestens und komme gut voran. Im weiteren Verlauf des Tages habe ich spannende Kundengespräche über Schuhe und Rucksäcke. Als Highlight helfe ich ein paar Alpinisten, ihre Ausrüstung für ihre zukünftigen Projekte zusammenzustellen. Da ich selber schon ein erfahrener Kletterer bin, kann ich hier schon recht selbständig beraten.
Nachdem ein Kollege krank geworden ist, übernimmt Tobias die Nachräumliste. Er kennt sich mittlerweile schon gut aus und kommt zügig voran, da er aber immer wieder im Verkauf aushelfen muss, dauert es trotzdem seine Zeit - Multi-Tasking lernt man hier ganz automatisch. Am Nachmittag wird es voll und alle Kollegen sind mit Kunden in der Beratung. Das ist die Zeit, die alle Verkäufer besonders mögen. Ich freue mich, dass Tobias versucht, das Verkaufstraining von letzter Woche umzusetzen. In der letzten Stunde der Ladenöffnungszeit wird es ruhiger und es bleibt Zeit aufzuräumen.

Tag 6:

Zum Wochenabschluss ist der Samstag der beste Tag, um effektive Verkaufsgespräche zu führen und trotz vieler Kunden und Wochenendbummelstimmung alle Fragen der Kunden beantworten zu können. Dabei besonders hilfreich sind meine erfahrenen Kollegen in unserem tollen Team, die mir mit Beratung und Tipps zur Seite stehen, wenn es notwendig ist. Nach dem erfolgreichen Verkauf muss man aber auch aufräumen – ich bin heute besonders häufig in der Hosenecke. Der Tag vergeht wie im Flug, da immer etwas los ist und ich bin froh, pünktlich Feierabend machen zu können und starte ins Wochenende.
Samstag ist der Tag der Wahrheit, denn an diesem Tag müssen die Azubis überwiegend alleine arbeiten, da oft alle Kollegen selber im Gespräch sind. Das klappt im 3. Lehrjahr aber schon sehr gut und so geht mit einigen erfolgreichen Verkaufsgesprächen die Woche für Tobias zu Ende.