Geschrieben am 24. 01. 2018

Wandern in Erfurt: „Auf den Spuren starker Frauen“

Pilgern ist wieder „in“ - nicht zuletzt auch durch Moderator und Comedian Hape Kerkeling, der 2006 seinen Bestseller „Ich bin dann mal weg” veröffentlichte. Früher hatte Pilgern fast ausschließlich religiöse Motive. Heutzutage pilgern die Menschen aber auch aus Gründen der Entschleunigung: Einfach mal dem hektischen Alltag entfliehen, den Kopf frei bekommen und die Natur und Landschaft genießen – so ist jede Reise auch irgendwie eine Reise zu sich selbst. Der Unterschied zum Wandern? Den sollte jeder für sich selbst finden. Aber, dass sich Pilgerwege wie „Auf den Spuren starker Frauen“ wunderbar für Pilgerer und Wanderer eignen, zeigen wir euch in diesem Blogbeitrag.

Wandert von Erfurt „Auf den Spuren starker Frauen“ bis ins Rottenbachtal

Der Pilgerweg „Auf den Spuren starker Frauen“ führt euch von Erfurt zur Klosterruine Paulinzella und ist außerdem Teil des mittelalterlichen Jakobsweges von Erfurt nach Coburg. Mit etwas über 50 Kilometern ist die Pilgertour auch für Anfänger gut geeignet. Es erwartet euch eine Wanderung durch die schöne, abwechslungsreiche Landschaft Thüringens. Die Strecke ist gesäumt von kleinen Dörfern, Kirchen und Klöstern und überall am Weg finden sich gut sichtbare Markierungen, die euch leiten. Der Weg ist mit der Europäischen Jakobsmuschel ausgeschildert und auch als Lutherweg gekennzeichnet.
 
Die „starken Frauen“, nach denen dieser Pilgerweg benannt ist, sind die Heilige Elisabeth von Thüringen (1207 – 1231, Bistumspatronin Erfurts), die Heilige Walburga (710 – 779, Namensgeberin des Walpurgisklosters zu Arnstadt) und die Selige Paulina (1067 – 1107, Klostergründerin Paulinzellas). Mit dem Pilgerweg wird an diese historischen Persönlichkeiten und ihre gutherzige Taten erinnert.

Europäische Jakobsmuschel
Wandern durch das schöne Thüringen

Schöne Wanderung durch malerische Landschaft entlang der Gera und kleiner Dörfer

Der Pilgerweg „Auf den Spuren starker Frauen“ beginnt am Erfurter Domplatz. Über den Hermannsplatz erreicht ihr den Gera-Radwanderweg, wandert entlang des Flusses und verlasst die Großstadt. So erreicht ihr nach wenigen Kilometern die kleine Stadt Bischleben-Stedten, die mit ihren wunderschönen Fachwerkhäusern begeistert. Von dort aus geht es weiter nach Arnstadt. Mit Johann Sebastian Bach hatte die Kreisstadt einen sehr berühmten Sohn und an vielen Ecken wird noch immer voller Stolz an ihn erinnert. Arnstadt bietet sich als Etappenziel an, diverse Unterkünfte bieten euch Möglichkeiten der Übernachtung. Zudem habt ihr so die Chance, das 30 Minuten vom Stadtkern entfernte Walpurgiskloster der Heiligen Walburga oder auch die weltweit einmalige Puppenstadt „Mon Plaisir” zu besichtigen.
 
Am nächsten Tag gelangt ihr über Niederwillingen, Greisheim und Cottendorf nach Singen. Es geht über den Singener Berg und durch den Singener Wald, bis ihr schließlich das Rottenbachtal und das Kloster Paulinzella erreicht. Das ehemalige Benediktiner-Kloster stammt aus dem 12. Jahrhundert und liegt wunderschön und malerisch in einem dicht bewachsenen Tal. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken Deutschlands, die Besichtigung ist das ganze Jahr über kostenfrei.

Die insgesamt knapp 50 Kilometer lange Pilgerstrecke „Auf den Spuren starker Frauen“ ist anspruchsvoll, aber durchaus auch für Anfänger geeignet. Ihr braucht noch Wanderschuhe, Trekkingstöcke oder einen Trekkingrucksack für eure Wander-Tour? Besucht uns in unserer Unterwegs-Filiale in Erfurt – wir unterstützen euch gerne bei der Suche nach der perfekten Ausrüstung!